Beschreibung
Wie geht das, in verrückten Zeiten nicht verrückt zu werden, sondern entschlossen zu handeln?
Unter dem Eindruck galoppierender politischer Rückschritte und persönlicher Rückschläge stellt sich die Gruppe pulp.noir die existenzielle Frage, ob es nicht absurd ist, mit vollem Einsatz gegen die Zwecklosigkeit anzurennen. – Klar ist es absurd! Denn laut Albert Camus ist am Ende tatsächlich alles zwecklos. Doch das hat auch Vorteile: Wenn wir uns der Zwecklosigkeit bewusst sind, dann zählt nicht das Ziel, sondern allein unser Handeln im Hier und Jetzt. Und wenn dies das einzige ist, was wir mit Sicherheit haben, werden wir ohne Zögern jederzeit alles geben.
Das heisst die Spoken Word-Performerin, die Videokünstlerin und die drei Jazzmusiker bemühen sich letztlich zwar vergeblich, wenn sie auf der Bühne zwecks Dekonstruktion eine absurde Welt des Verfalls erschaffen. Doch die Lebendigkeit, mit der sie sich gegen das Scheitern auflehnen, wiegt die Zwecklosigkeit bei weitem auf.
Referenten
Die Gruppe pulp.noir operiert an der Schnittstelle zwischen den Künsten und behandelt Fälle des allzu Menschlichen sowie akute gesellschaftspolitische Fragen. Dabei treten statt einfacher Antworten viel Absurdes und Surreales zutage – aber immer auch triftige Gründe, um mit voller Kraft dagegen anzuspielen.
Meret Hottinger – Spoken Word
Julia Maria Morf – Expanded Video
Eric Hunziker – Gitarre
Luzius Schuler – Keyboards
Paul Amereller – Schlagzeug
Simon Huber – Sounddesign
Thomas Fischer – multi-art Komposition
Infos
Ort: Photobastei, Sihlquai 125, 8005 Zürich, 3. Stock
Beginn: 20:00 Uhr
Dauer: 70 Minuten
Eintritt: CHF 20.- / 15.-
Kontakt: ticket@pulpnoir.ch